All-in-One: Alarmsystem mit smarten Funktionen von Lupus Electronics

Unser Testsystem

Doch zurück zum System selber. Wir haben uns ein Testsystem zusammenstellen lassen, welches sowohl eine funktionelle Alarmanlage als auch eine Brandüberwachung und Smart-Home-Komponenten beinhalten. Neben der eigentlichen Zentrale besteht unser System dabei aus folgenden Komponenten: 

  • Fenster/Türkontakt
  • PIR-Bewegungsmelder
  • Tagreader V2
  • Fernbedienung V2 mit Schlüsselanhänger
  • Rauchmelder
  • Kombinierte Schalt- und Messsteckdose
  • Smarter Heizkörperthermostat

Wir haben unseren Test folgerichtig in die beiden Teilbereiche Alarmierung und Komfortfunktionen aufgeteilt und uns angeschaut, wie sich das System in beiden Aufgabengebieten schlägt.

Installation

Die Ersteinrichtung der Zentrale stellte uns nicht vor Probleme. Der erste Schritt nach dem Anschluss der Zentrale ist das Herausfinden der IP im Netzwerk. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder schaut der Nutzer im Routermenü nach, nutzt ein Tool oder die mitgelieferte CD. Ist die IP bekannt, loggt sich der Nutzer zuerst mit einem Standardpasswort ein. Dieses muss umgehend geändert werden, um Fremdzugriffe zu vermeiden. Das hat Lupus vorbildlich gelöst, denn ohne Änderung der Daten geht es erst gar nicht weiter. Anschließend öffnet sich das Hauptmenü der Anlage und wir sehen auf den ersten Blick, warum die Anlage mit einem Piepton auf sich aufmerksam gemacht hat: Es ist keine SIM-Karte eingelegt. Wahlweise kann dies nun noch erfolgen oder aber die Fehlermeldung wird auf ignorieren gestellt, denn selbstverständlich ist auch ein Betrieb ohne Mobilfunkanbindung möglich. Wir entscheiden uns allerdings zur Nutzung, da wir natürlich auch diesen Part testen möchten. Wichtig: Die PIN-Abfrage der SIM-Karte muss zuvor deaktiviert werden! Sehr schön fanden wir, dass wahlweise die Signalisierung per SMS oder Telefonie möglich ist. So kann der Nutzer je nach Anbieter die optimale Methode nutzen. Wir haben beispielsweise noch eine ältere Prepaidkarte von Netzclub mit monatlich 100 Freiminuten probiert und demzufolge die Variante Anruf genutzt. SMS können übrigens auch direkt über das Internet versendet werden. Die Anlage bietet hierzu Zugriff auf die (kostenpflichtigen) Dienste „smstrade.de“, „anysms.info“ und „cm-telecom.com“. Im Zweifelsfall empfehlen wir das aber höchsten als Zusatzmethode, denn nicht immer ist die Erreichbarkeit solcher Dienste gegeben. Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, Alarm- und auch Systemmeldungen per Email zu verteilen. Hierzu muss neben den Adressen auch ein Mailserver eingetragen werden. Insgesamt zeigt sich die Weboberfläche unglaublich vielseitig und wirklich bis ins kleinste Detail konfigurierbar. Wer eine SIM-Karte mir aktivem Datenpaket nutzt, kann übrigens auch eine gekappte Internetverbindung kompensieren, indem dann Systemmeldungen via Mobilfunk versendet werden. Hierfür müssen zuvor die zum Anbieter passenden GPRS-Daten (also APN etc.) in der Zentrale hinterlegt werden. Im Zweifelsfall müssen diese Daten beim Mobilfunkanbieter erfragt werden. Und sogar das Scharfschalten oder Entschärfen per Mobilfunk ist möglich. Hierzu muss zuvor ein SMS-Keyword und eine Geheimzahl eingerichtet werden. Beim Betrieb mit einem Keypad können übrigens auch mehrere Nutzer eingerichtet werden. Sollte einmal die Herausgabe der Geheimzahl durch Zwang erfordert werden, lässt sich ein stiller Alarm aktivieren: Eine ausgelöste Anlage verstummt dann zwar, aber es gehen weiterhin Alarmmeldungen beispielsweise an den Wachdienst raus.

Professionelle Einstellungen

Nicht immer ist es leicht, hier von Anfang an den Überblick zu behalten. Hierfür liefert Lupus ein 168-seitiges Benutzer-Handbuch mit, welches seinen Namen wirklich verdient. Sehr detailliert und umfangreich wird der Nutzer in die Bedienung eingeführt und dank zahlreicher Praxisbeispiele gelingt die Installation relativ problemlos. Natürlich müssen alle Sensoren erst an der Zentrale angemeldet werden. Den Vorteil der Vorinstallation wie bei anderen Einsteigersets gibt es bei Lupus logischerweise nicht. Prinzipiell klappt aber auch das für Geübte schnell und problemlos.
Echte Alarmanlagen-Einsteiger tuen allerdings gut daran, sich vor dem Aufbau erst einmal ausführlich theoretisch mit dem System vertraut zu machen. Denn die hohe Komplexität erfordert auch deutlich mehr Eingriffe durch den Nutzer im Vergleich zu Plug&Play-Systemen wie beispielsweise dem Alarmsystem von Panasonic. Trotzdem sagen wir an dieser Stelle klar und deutlich: Die Anlage von Lupusec wirkt dadurch deutlich professioneller und lässt sich bis ins kleinste Detail sehr umfangreich konfigurieren, was bereits nach kurzer Eingewöhnung problemlos funktioniert.

Bildquellen:

  • ArtNr_12025_lupusec_xt2_front_300dpi: © Lupus-Electronics GmbH
  • artnr_12028_tagreader_oben_300dpi: © Lupus-Electronics GmbH
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