Gesundheit im Blick: Smartwatch Amazfit GTR 3 im Test

Amazfit GTR3

Die neue Smartwatch von Amazfit verschont die Nutzer mit unnötigem App-Ballast und konzentriert sich auf die Gesundheit sowie Sportfunktionen. Darüber hinaus hält die Batterie fast die ganze Woche. Wir haben die intelligente Uhr drei Wochen im Praxistest geprüft.

Schmal, elegant mit geschwungenem, klassischen Design – so kommt die GTR 3 Serie daher. Eine leichte, aber robuste Flugzeugaluminium-Legierung mit gewölbtem Glas auf dem Display verleiht dem Gerät ein elegantes Aussehen und ein hochwertiges Touch-Erlebnis. Die Uhr verfügt über ein ULTRA-HD-AMOLED-Display, das auch bei hellem Sonnenlicht gut sichtbar ist und ein optimales Verhältnis zwischen Bildschirm und Gehäuse bietet, so dass viele Informationen angezeigt werden, ohne dass die Uhr zu groß wird.

Amazfit-GTR3-Verpackung

Die GTR 3 besitzt eine klassische Navigationskrone, mit der man sich durch Apps und Menüs bewegen kann, und zwar mit einem haptischen Motor, so dass man jede Drehung spürt. Das antibakterielle Fluorelastomer-Band ist mit einer Wasserdichte von 5 ATM ausgestattet, so dass sie auch ein hitziges, schweißtreibendes Training und einem Sprung in den Pool zur Abkühlung standhält. Die Uhr sitzt perfekt am Arm und lässt sich rund um die Uhr angenehm tragen. Selbst in der Nacht stört sie nicht und es kommt nicht zu unerwünschten Druckstellen oder Kratzern.

Amazfit-GTR3-Unterseite
Auf der Rückseite sind die beiden Ladekontakte und Sensoren zur Überwachung der Vitalfunktionen zu sehen.

Die gesamte Amazfit GTR 3-Serie profitiert von einer hervorragenden Akkulaufzeit. Während viele Smartwatches in ihren Standardmodi kaum zwei Tage mit einer einzigen Ladung durchhalten, hält die Uhr weit über eine Woche durch.
Ihre Akkulaufzeit wird außerdem mehr als verdoppelt, wenn der Batteriesparmodus aktiviert wird und die Schrittzählung trotzdem beibehalten wird. Im Ergebnis muss weniger aufgeladen werden, die Batterie wird weniger beansprucht, der Schlaf wird besser verfolgt, die Bewegung wird überwacht und das Leben wird intelligenter, ohne dass die Batterie aufgeladen werden muss.
Trotz der vielen Funktionen hält die Batterie der GTR 3 bis zu 21 Tage wenn man die meisten Dienste deaktiviert. Bei intensiver Nutzung rund um die Uhr inklusive einiger Trainingseinheiten kommen wir im Praxistest auf rund fünf Tage.

Amazfit-GTR3-aufladen
Das Ladegerät wird magnetisch befestigt, die Ladezeit von einer Stunde reicht für mehrere Tage Laufzeit der Uhr.

Das ULTRA-HD-AMOLED Display ist ultrahochauflösend. Es hat eine Auflösung von 480 x 480 Pixeln und eine hohe Pixeldichte, die 331 PPI erreicht, die Helligkeit kann bis zu 1.000 nit erreichen. Um das Zifferblatt auf eine der über 150 Optionen zu ändern, kann man einfach durch eine große Auswahl an vorinstallierten Zifferblättern blättern. Dazu drückt man einfach lange auf das Hauptzifferblatt der Uhr. Alternativ können neue Zifferblätter über die Zepp-App konfiguriert und installiert werden.

Amazfit-GTR3-start
Auch ohne Kopplung mit einem Smartphone ist die Uhr sofort einsatzbereit.

Um die Uhr zu nutzen, muss auf dem Smartphone lediglich die „Zepp“-App installiert werden. Nachdem sich die Uhr mit dem Telefon gekoppelt hat, sind alle Funktionen nutzbar und über das Handy steuerbar. Amazfit setzt bei seiner GTR 3 auf ein eigenes Betriebssystem (Zepp OS), für das Programmierer auch eigene Anwendungen entwickeln können.

Amazfit-GTR3-Menü

Amazfit hat sich bei der Uhr auf Gesundheitsfunktionen und die Begleitung beim Sport spezialisiert. Softwareanwendungen wie Whats App, Telefon oder Games findet man auf der Uhr nicht. Dadurch wird eine lange Akkulaufzeit gewährleistet. Musik ist natürlich beim Sport wichtig. Auf über 2GB internem Speicher können Nutzer bis zu 470 Songs speichern und unterwegs Musik hören. Die Pro-Version der GTR 3 bietet erweiterte Funktionen, hier kann durch die Bluetooth-Verbindung zu Ihrem Telefon die Amazfit GTR 3 Pro auch Telefonanrufe empfangen und die Musik auf dem Telefon steuern.

Amazfit-GTR3-PA

Nutzer können sich einen Überblick über den aktuellen Gesundheitszustand und das Wohlbefinden mit dem einfachen PAI-Wert verschaffen. Er wird ermittelt aus den in den letzten sieben Tagen aufgezeichneten Aktivitätsdaten, einschließlich Lebensstil, Trainingsdaten und mehr. Studien haben gezeigt, dass ein PAI-Wert von 100 oder höher das Risiko von Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Typ-2-Diabetes verringert. Eine Joggingrunde bringt so zum Beispiel schon rund 30 PAI und bleibt für eine Woche in der Statistik.

Amazfit-GTR3-schlafen

Ein weiteres interessantes Thema ist die Überwachung des Schlafs. Wo man bei Android- oder iOS-Uhren eigene Apps zur Auswertung benötigen muss, wertet die GTR 3 die Schlafphasen automatisch aus. Bedingung ist, dass die Uhr die ganze Nacht getragen wird. Sie erkennt automatisch, wenn der Nutzer schläft und schaltet das Display automatisch ab, damit man nicht durch das Licht gestört wird.

Amazfit-GTR3-App
Blick in die Zepp-App auf iOS

Zentraler Bestandteil zur Auswertung der Körperdaten ist die Zepp-App auf dem Smartphone. Sie liefert die Aktivitäts- und gemessenen Körperwerte auf Wunsch auch automatisiert an Apple-Health. Die Auswertungen innerhalb der App sind jedoch sehr gut dargestellt und aussagefähig. Jeder Wert wird ausführlich erläutert.

Amazfit-GTR3-Puls

Der neue biometrische Sensor BioTracker 3.0 liefert mit einer einzigen Messung in nur 45 Sekunden die vier Gesundheitsmesswerte Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung im Blut, Stresslevel und Atemfrequenz. Die GTR 3 Pro kann die Herzfrequenz Tag und Nacht überwachen und sogar beim Schwimmen messen. Für ungewöhnliche Herzfrequenzen können Nutzer Warnmeldungen einrichten, und wissen so, wann sie beim Training die richtigen Herzfrequenzbereiche erreichen.

Amazfit-GTR3-Wetter

Durch swipen des Zifferblattes nach rechts oder links erreicht der Nutzer schnell die Infos zu Trainings, Körperdaten und das aktuelle Wetter. Da in der Uhr keine Simkarte installiert werden kann, werden externe Daten immer über das gekoppelte Smartphone zugeliefert.

Amazfit-GTR3-Trainings

Egal, welches die Lieblingssportart ist, bis zu 150 Aktivitäten können getrackt werden. Mit der smarten Trainingserkennung für acht beliebte Sportarten passiert das sogar automatisch. Die GTR 3 ermittelt während der Aktivitäten neben Zeit- und Streckendaten auch regelmäßig den Puls. Auf dem Display sind jeweils alle nötigen Werte ablesbar, nach Beendigung des Trainings gibt es eine große Zusammenfassung, die durch swipen nach links diverse Statistiken anzeigt.

Gesundheit und Sport im Fokus: Amazfit GTR 3

Wer eine Smartwartch zum Tracken von Gesundheitsdaten und speziell zur Verwendung beim Sport sucht, ist bei der GTR-3-Serie von Amazfit sehr gut aufgehoben. Uns gefällt der Umfang der gesammelten Werte und die umfangreiche Darstellung der Auswertungen auf der Uhr direkt und in der App sehr gut. Wir haben keine Funktionen wie WhatsApp oder die Annahme von SMS oder Telefongesprächen vermisst, da dies nicht im Fokus bei der Nutzung im Sportbereich ist. Dafür überrascht die Uhr mit einer extrem langen Laufzeit der eingebauten Akkus.