21 smarte Steckdosen im Test

Smartissimo smarte Steckdosen

Die Technik zu Hause wird immer komplexer, immer mehr Geräte wie Luftreiniger, Streaming-Boxen aber auch die Weihnachtsbeleuchtung sind kaum mehr zu überblicken. Wird das Haus verlassen, soll möglichst alles ausgeschaltet sein, ein Spießrutenlaufen beginnt. Smarte Steckdosen schaffen hier aber Abhilfe. Lesen Sie mehr in unserem smarte Steckdosen Test 2023.

Die Testgeräte im smarte Steckdosen Test 2023

Smarte Outdoorsteckdosen:
Tint Smart Socket Tower 404078
Meross MSS620
Nedis Wi-FiP0120FWT
Smarte Steckdosen:
Silvergear Smart Home WLAN-Stecker 3235
Hama WLAN-Steckdose „Mini“ 176573
Tint Smart Plug 404113
Hama Smarte Steckdose 176612
Nedis Smartlife Smart Stecker WIFIP121FWT
Philips Hue Smart Plug
Luminea ZX-5229
Luminea ZX-2820
AVM Fritz!DECT 200
Unitec WiFi Zwischenstecker 30793
Luminea NX-4910
Luminea NX-4491
Wiz WLAN Smart Plug
Smarte Outdoorsteckdosen:
Silvergear Smart WLAN Steckdose 3238
Unitec WiFi Steckdosenleiste 30798
Hama WLAN-Steckdosenleiste 176574
Strong Helo-Power-4-EU
Tint Smart Power Strip

Smarte Technik schreckt viele potenzielle Nutzer noch ab. Dabei kann es so hilfreich sein, wenn Haushaltsgeräte, Lampen und weiteres elektrische Zubehör vernetzt sind. So lässt sich beispielsweise besser kontrollieren, ob die Kaffeemaschine versehentlich angelassen wurde und das ganz ohne bei der Hälfte vom Arbeitsweg umzukehren.

Bei den USB-Anschlüssen trumpft die Leiste von Silvergear auf. Als einziges Modell im Testfeld bietet sie auch einen USB-C-Anschluss für moderne Smartphones
Bei den USB-Anschlüssen trumpft die Leiste von Silvergear auf. Als einziges Modell im Testfeld bietet sie auch einen USB-C-Anschluss für moderne Smartphones

Ein Blick aufs Smartphone genügt, und es wird sichtbar und noch besser: Es kann auch gehandelt werden. Nun sind längst nicht alle Geräte im Haushalt schon dafür geeignet, und dass müssen sie auch nicht.

Smarte Steckdosenadapter oder gar ganze Anschlussleisten ermöglichen es, jedes Gerät im Haushalt zu kontrollieren. Wir nehmen gleich 21 dieser Steckdosen unter die Lupe.

Auswahl der passenden smarten Steckdose

Wer nicht nur ein oder zwei Geräte im Haushalt über smarte Steckdosen betreiben möchte, sondern wirklich einen Großteil der Haushaltsgeräte und Lampen kontrollieren will, sollte sich zu Beginn einen Plan machen, auf welches System er setzt. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt.

Neben den bereits seit vielen Jahren im Markt etablierten Protokollen Zigbee oder ZWAVE, welche eine Steuerzentrale voraussetzen, sind gerade im günstigen Bereich so genannte WiFi-Steckdosen angesagt. Jede Steckdose wird dabei ins heimische WLAN integriert und kann via App gesteuert werden.

Bei den Plugs werden die USB-Schnittstellen nicht gesteuert, sie sind stets mit 5 Volt Spannung versorgt
Bei den Plugs werden die USB-Schnittstellen nicht gesteuert, sie sind stets mit 5 Volt Spannung versorgt

Der Vorteil: Es wird keine zusätzliche zentrale Technik benötigt. Der Nachteil: Diese Geräte verstopfen das heimische Netzwerk. Hinzu kommt, dass die meisten Geräte über Server aus China laufen, Sicherheitsbedenken sind somit nicht von der Hand zu weisen.

Doch hier gleich ein Tipp vorab: WLAN-Steckdosen lassen sich in der Regel auch ins Gastnetzwerk, welches beispielsweise Fritz!Boxen bereitstellen, integrieren. Somit sind sie getrennt vom heimischen PC, den Tablets und Smartphones und können somit keinen Schaden verursachen.

Zudem sollte man sich auf wenige Hersteller – im Optimalfall nur einen – konzentrieren, denn nur so lassen sich alle Steckdosen mit einer App steuern. Aktuell ist dies herstellerübergreifend nur mit der Smart-Life-App möglich, die beispielsweise die Steckdosenleisten von Strong, Silvergear, Hama und auch Unitec sowie weitere Modelle bei den Plugin-Adaptern unterstützt.

Smarte Zwischenstecker im Test

Im Test nehmen wir gleich drei Kategorien von smarten Steckdosen unter die Lupe. Zum ersten die so genannten smarten Plugs. Diese Zwischenstecker erlauben es in der Regel, ein Gerät damit zu steuern. Im Test hat sich aber gezeigt, dass ein Großteil der Plugs mitlerweile bis zu 16 A oder 3 650 Watt schalten kann.

 Bei den Steckerleisten ist es sinnvoll, wenn – wie hier beim Hama-Modell – durch eine LED angezeigt wird, welche Dose bereits eingeschaltet ist
Bei den Steckerleisten ist es sinnvoll, wenn – wie hier beim Hama-Modell – durch eine LED angezeigt wird, welche Dose bereits eingeschaltet ist

Somit ist es auch möglich, nach dem Plug eine Verteilerdose zu steuern, um beispielsweise sämtliche Ladegeräte, Küchengeräte oder den TV-Platz zu schalten. Die Plugs sind in verschieden Größen erhältlich und einmal mehr kommt es auch in der Praxis auf die Größe an.

Allerdings in dem Falle je kleiner desto besser, denn speziell kleine Plugs wie das Modell von Unitec im Testfeld erlauben den Betrieb mehrerer Plugs nebeneinander in Mehrfachsteckdosen. Bei größeren Modellen wie dem Fritz! Plug ist dies nicht ohne Probleme möglich. Plug ist aber nicht gleich Plug, denn beim Funktionsumfang sind auch hier Unterschiede zu sehen.

Am Fritz-Plug ist anhand der DECT-Leuchte auch gut erkennbar, ob er im Netz aktiv ist
Am Fritz-Plug ist anhand der DECT-Leuchte auch gut erkennbar, ob er im Netz aktiv ist

Zwei der Plugs – ein Modell von Hama und ein Modell von Luminea – verfügen über zusätzliche USB-Anschlüsse. Somit ermöglichen diese Adapter, auch Smartphones ohne zusätzliches Netzteil damit zu laden.

Zudem sind auch Zwischenstecker erhältlich, die nicht nur auf das reine Ein- und Ausschalten begrenzt sind, sondern auch dimmen können. Dies ist beispielsweise beim Luminea ZX-5229 der Fall.

Diese Geräte sollten aber nur im Zusammenspiel mit Lampen genutzt werden und auch hier sollte darauf geachtet werden, dass das darin enthaltene Leuchtmittel Dimming verträgt. Alles in allem können wir aber im Testfeld alle Zwischenstecker auf ihre Weise empfehlen. Die Schaltung wird bei allen Modellen einwandfrei und auch zuverlässig absolviert.

Smarte Steckerleisten 2023

Zu den Zwischensteckern werden auch vermehrt Steckerleisten angeboten. Gleich fünf nehmen wir im Testfeld unter die Lupe. Diese Leisten verfügen – ausgenommen das Modell der Marke Tint – über separat schaltbare Steckdosen und zudem auch USB-Anschlüsse.

 Mithilfe der kleinen Schalter lassen sich die Steckdosenadapter auch manuell steuern. Ein Tastendruck genügt
Mithilfe der kleinen Schalter lassen sich die Steckdosenadapter auch manuell steuern. Ein Tastendruck genügt

Jeweils vier Steckdosen lassen sich über App oder Sprachsteuerung an den Modellen von Strong, Hama, Unitec und Silvergear schalten. Im Gegensatz zu den Zwischensteckern sind auch die USB-Schnittstellen – wenn auch stets alle zusammen – schaltbar. Somit kann der Nutzer mit diesen smarten Steckdosen sehr detailgenau agieren.

Einziges Manko der im Test befindlichen Steckdosen: Die Einzellschaltung kann tatsächlich nur smart erfolgen, an den Leisten selbst ist nur ein Schalter vorhanden, der dann alle Steckdosen zusammen steuert.

Smarte Außensteckdosen im Test

Auch für den Außenbereich sind smarte Plugs oder gar ganze Steckdosensäulen mit smarter Unterstützung vorhanden.

Die platzsparenden Plugs erlauben den uneingeschränkten Betrieb sogar in Mehrfachsteckdosen
Die platzsparenden Plugs erlauben den uneingeschränkten Betrieb sogar in Mehrfachsteckdosen

Drei verschiedene Modelle haben im Test gezeigt, dass auch hier Außenbeleuchtung, aber auch Poolpumen und ähnliches sehr komfortabel steuerbar sind. Beim Modell von Müller Licht, der Marke Tint, sollte allerdings ein Elektriker die Installation übernehmen, da dieses fest angeschlossen wird.

Anmeldung nötig

Alle smarten Steckdosen haben eins gemein, sie müssen zuerst mit Hilfe einer App eingerichtet werden. Die meisten Modelle – abgesehen dem Plug von Fritz! – erfordern dabei auch eine Anmeldung am jeweiligen Portal.

Die Fritz-Smart-Home-App analysiert auch das heimische Stromnetz sehr gut und zeigt eventuelle Probleme auf
Die Fritz-Smart-Home-App analysiert auch das heimische Stromnetz sehr gut und zeigt eventuelle Probleme auf

Einmal mehr zeigt sich hier, dass es sinnvoll ist, auf Geräte zu setzen, die in einer App oder einem Portal gesammelt verwendet werden können. Ist die App nämlich einmal angemeldet, können weitere Geräte ebenfalls sehr einfach angemeldet werden.

Mit Hilfe so genannter Skills erlauben anschließend alle smarten Steckdosen und deren Apps auch die Anmeldung bei den Sprachsteuerungs-Systemen Amazon Alexa und Google Assistent. Einzig bei Apples Siri sollten Sie vor dem Kauf genau schauen, ob dieser Assistent unterstützt wird.

Steckdosen mit Timer

Alle Modell erlauben auch die Timer-Steuerung. Somit ersetzten die smarten Dosen nicht nur einen Schalter, sondern auch die oft zum Einsatz kommende Zeitschaltuhr.

Dank der perfekten Integration sind hier auch außergewöhnliche Routinen einstellbar, beispielsweise das eine Steckdose eine Lampe zum Sonnenuntergang einschaltet und zum Sonnenaufgang aus.

Manuelle Schaltung wichtig

Abschließend noch ein Hinweis: So schön die smarte Welt auch ist, trotzdem sollte immer auch ein Ausfall der smarten Technologie in Betracht gezogen werden.

Bei der Smart-Life-App lassen sich Timer sehr unkompliziert für die Steckdosen erstellen. Countdown, Zeitsteuerung, Intervall- und Zufallstimer können programmiert werden
Bei der Smart-Life-App lassen sich Timer sehr unkompliziert für die Steckdosen erstellen. Countdown, Zeitsteuerung, Intervall- und Zufallstimer können programmiert werden

Mit Ausnahme der Plugs von Philips Hue, Tint und Fritz! sind alle Systeme bei der App-Steuerung auf ein aktives Netzwerk mit ständigem Internetzugang angewiesen. Fällt das Internet aus, ist eine Schaltung nicht möglich. Somit ist es wichtig, dass die Schalter der Steckdosen zugänglich sind, um manuell Geräte schalten zu können.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen smarte Steckdosen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Smarte Steckdosen
Funktion: Im ersten Schritt wird die Installation der Steckdosen, deren Integration ins Smarthome sowie ihre Flexibilität bewertet. Im Anschluss prüfen wir im Unterpunkt Schaltung, ob die Steckdosen mit den verschieden Schaltmöglichkeiten (manuell am Gerät, App-/Sprachsteuerung, Timerschaltung, externe Steuerung) klarkommen und bei Timern zudem nicht nur die Einschaltung, sondern auch das Ausschalten klappt.
Handhabung: Die Bewertung der App­steuerung umfasst die Installation aus dem App-Store heraus, den kompletten Anmeldeprozess sowie die Ersteinrichtung der Steckdosen. Darüber hinaus bewerten wir das Vorhandensein und die Einstellung von Timern. Der Unterpunkt Bedienfreundlichkeit wird auf Funktionalität, Gängigkeit und Anzahl der Bedienelemente geprüft sowie die optische Signalisierung bewertet. Die Bedienungsanleitung wird anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Schriftgröße, Anwendungshinweise) bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Qualität der vorhandenen Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten sowie die Größe von Spalten und Ritzen.
Ökologie: Bewertet wird die Verpackung unter ökologischen Gesichtspunkten.
Sicherheit: Vor allem der feste Sitz und eine sichere Verarbeitung stehen hier im Vordergrund.

Autor: Ricardo Petzold

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