Alarmanlage von Panasonic sinnvoll erweitern

Handsender KX-HNK102

Unsere Alarmanlage ist bereits mit einem Touchpad versehen. Dort lässt sich per Codeeingabe ein Alarm abschalten und das System selber Aktivieren und Deaktivieren. Das an sich ist recht bequem, es geht aber noch komfortabler. Nämlich mit der Fernbedienung KX-HNK102. Diese ist als Anhänger für das Schlüsselbund konzipiert, was angesichts der Größe in Ordnung geht. Allerdings ist die Fernbedienung mit 18 Millimeter doch recht dick geraden. Geschuldet ist dies der Verwendung einer CR2 als Batterie. Mit Knopfzelle hätte man die Fernbedienung sicherlich noch ein Stück dünner und damit praktischer gestalten können. Funktionell gibt es aber nichts zu meckern, die Fernbedienung tut, was sie soll.
Mit drei Tasten lässt sich die Alarmanlage in die drei Modi versetzen, also Alarm: Zu Hause, Alarm: Außer Haus und Alarm: Aus. Das klappte im Test ohne jegliche Probleme und Schwierigkeiten. Auch die Anmeldung war problemlos zu bewerkstelligen.
Wem die Bedienung eines Touchpannels oder die Nutzung der App hierfür zu kompliziert erscheint, der bekommt mit der Fernbedienung für 39,99 Euro eine interessante Alternative geboten.

Smart-Plug KX-HNA101

Bis zu 2400 Watt und damit 10 Ampere bei 220 Volt schaltet die smarte Steckdose von Panasonic. Damit ist sie für Lichtstrom und die meisten Elektrogeräte problemlos geeignet. Dennoch: Steckdosen selber sind in der Regel mit 16 Ampere abgesichert.

Es kann also durchaus Situationen geben, wo die Leistung für das zu schaltende Gerät zu schwach ist. Das sollte vor dem Einsatz der Schaltsteckdose beachtet werden. Eingerichtet wird diese abermals über die App von Panasonic. Dort ist sie auch mit einer eigenen Kategorie, nämlich „Smart Plug“ vertreten. Mehrere Schaltsteckdosen lassen sich Räumen zuordnen und können über eine Gruppenschaltung via App geschaltet werden. Das ist sehr praktisch, denn so lassen sich richtige Schaltszenarien programmieren. Natürlich sind auch automatische Schaltvorgänge möglich. Beispielsweise könnte eine Bewegungsmeldung einer Kamera einen Scheinwerfer einschalten oder der Wassersensor im Keller automatisch eine Pumpe anschalten. Praktisch ist der Knopf direkt an der Steckdose, der ein manuelles Schalten ermöglich – beim Mitbewerber Gigaset Elements fehlt diese nützliche Funktion. Und auch der Stromverbrauch kann kontrolliert werden. Die App erfasst automatisch den Tagesverbrauch und stellt diesen zum Abruf bereit. Das ist zwar ganz praktisch aber nicht ausreichend für eine umfassende Kontrolle. So gibt es weder eine Momentanverbrauchsanzeige noch einen (zurücksetzbaren) Gesamtverbrauch in der App. Beides wären aber noch nützliche Zusatzinformationen, die andere Anbieter mit ähnlichen Systemen durchaus bereitstellen. Die Steckdose kostet 49,99 Euro (UVP) im Shop von Panasonic.

Notstrombatterie KX-HNP100

Genaugenommen handelt es sich um einen Notstromakku. Denn die Versorgung erfolgt über einen Akku, der sich im Netzbetrieb automatisch lädt. Der KX-HNP100 eignet sich zu Notstromversorgung von unterschiedlichen Komponenten, kann allerdings jeweils nur bei einer dieser Komponenten eingesetzt werden. In erster Linie wird er sicherlich Einsatz an der Basisstation finden, damit diese im Notfall noch ein Notsignal absetzen kann. Genauso ist aber auch ein Anschluss einer Kamera oder der Innensirene möglich. Bis zu anderthalb Stunden lässt sich die Station oder eine Kamera dann noch weiter betreiben, bei der Sirene sind es bis zu sieben Stunden. Hierfür wird das Gerät in die Versorgungsleitung geschleift und an der Basis angemeldet. Somit sind auch Meldungen über einen Stromausfall möglich. Fällt das Netz aus, so übernimmt der eingebaute Akku die Versorgung. Praktischerweise ist dieser wechselbar und kann bei Kapazitätsproblemen jederzeit ausgetauscht werden. Eine LED signalisiert die Betriebsbereitschaft der Notstromversorgung. In der Praxis funktioniert das einwandfrei und gewährleistet auch einen sicheren Betrieb im Falle eines (provozierten) Stromausfalls. Allerdings sollten sich Nutzer auch damit nicht allzu sicher fühlen. So müssten alle Netzversorgten Geräte mit einem solchen System ausgestattet werden (also auch die Kameras, damit eine Aufzeichnung möglich ist und die Sirene, damit diese anspringt). Ferner wird es schwierig, eine Alarmmeldung an den Nutzer und/oder den Sicherheitsdienst abzusetzen, da bei einem Stromausfall der hierfür zwingend notwendige Router für die Internet- und Telefonverbindung nicht mehr laufen wird. Dieser müsste also ebenfalls mit einem Notstromaggregat versehen werden. Rein theoretisch wäre das Absetzen eines Telefonanrufes noch möglich. Aber nur dann, wenn es einen analogen Telefonanschluss oder eine ebenfalls Netzstromunabhängige Mobilfunklösung gebe. Das wird in den allerwenigsten Fällen so sein.

Fazit

Alle Komponenten lassen sich gut in das System integrieren und funktionieren prinzipiell einwandfrei. Einmal mehr können wir Panasonic hier eine sehr gute Benutzerfreundlichkeit bescheinigen. Perfekt ist indes noch keine der Komponenten. Bei den Kameras stört uns die geringe Auflösung, die Fernbedienung könnte etwas flacher sein, die Verbrauchsanzeige beim Smart Plug ist noch nicht optimal und der Notstromakku wird schlicht in den wenigsten Fällen eine sinnvolle Ergänzung sein, es sei dem, er kommt mehrfach zum Einsatz und auch die systemfremden Komponenten werden entsprechend abgesichert. Etwas Programmierarbeit sollte Panasonic noch in seine App stecken. Diese beendet sich auf unserem Testgerät nämlich gelegentlich von alleine und ist im Fernzugriff sowie in einigen anderen noch nicht so ganz ausgereift. Aber hier können die Entwickler von Panasonic sicher Abhilfe leisten. Bei aller Kritik: Nach wie vor stellt die Alarmanlage von Panasonic eines der ausgereiftesten und benutzerfreundlichsten Systeme am Markt dar und kann daher weiterhin insbesondere für technisch nicht so versierte Nutzer vollumfänglich empfohlen werden.