Im Praxischeck: Sicherheitslösung Homematic IP

Steuerung

Noch ein paar Eindrücke zur Lichtsteuerung: Diese lässt sich ja wie erwähnt praktisch über Schaltsteckdosen oder auch Unterputzelemente realisieren und funktionierte im Test (sogar ohne Netzwerkverbindung der Basis) einwandfrei. Es gibt im Sortiment übrigens auch Schaltsteckdosen mit Messfunktion. Diese erlauben dann auch die Verbrauchsmessung von angeschlossenen Geräten. Auch dimmbare Schaltsteckdosen hat der Hersteller im Programm. Praktischerweise haben die Entwickler einen Schalter an der Steckdose angebracht, der auch das manuelle Schalten ermöglicht. Praktisch ist die Kombination von Bewegungsmelder und Dämmerungssensor. So kann ein automatisches Schalten der Beleuchtung in Abhängigkeit vom Tageslicht programmiert werden. Die Schaltschwelle lässt sich dabei ebenfalls individuell in der App einrichten.

Alexa Sprachsteuerung

Ein kleines Highlight ist sicherlich die Sprachsteuerung. Wer hat sich nicht schon immer mal gewünscht, dass die Wohnzimmerbeleuchtung auf Zuruf gedämmt wird oder man der Heizung im Bad schon einmal zurufen kann, dass man dort bald Wohlfühltemperatur benötigt? Das funktioniert tatsächlich in Verbindung mit der Sprachsteuerung Alexa von Amazon. Voraussetzung ist entweder ein Amazon Echo oder ein Fire TV mit Sprachfernbedienung. Zunächst muss allerdings das System mit Alexa gekoppelt werden. Dies geschieht über den Menüpunkt Sprachsteuerung im Einstellungsmenü der App. Ein hier generierter Zugriffscode wird zur Einrichtung des Skills eingegeben und damit die Verknüpfung vorgenommen. Beim Anschließenden Suchlauf werden dann die schaltbaren Geräte gefunden und in die Sprachsteuerung integriert. Dann reagiert das System auf Befehle wie „Alexa: Schalte das Licht im Flur an“ oder „Alexa: Aktiviere Vollschutz“. Das ist eine ausgesprochen praktische Funktion und erweitert den Komfort des gesamten Systems deutlich. Beim Ausprobieren klappte das in Verbindung mit einem Fire TV nach der Einrichtung problemlos. So konnten wir unsere Steckdose auf Zuruf schalten oder die Alarmanlage schärfen. In unserem Test haben wir die Sprachsteuerung allerdings nur einmal angetestet, eine ausführliche Beschreibung würde den Rahmen dieses Praxistests deutlich sprengen.

Fazit

Das Homematic IP Starterset Sicherheit eignet sich durchaus zur Überwachung der eigenen vier Wände, kann es aber natürlich nicht mit professionellen Alarmanlagen aufnehmen. Auch ein Vergleich mit spezifischen Alarmsystemen wie jenen von Egardia, Panasonic oder Lupusec hinkt etwas. Denn im Vergleich dazu ist Homematic eher ein Smart-Home-System und weniger eine reinrassige Alarmanlage. Dennoch oder gerade deshalb hat uns das System trotzdem überzeugt. Insbesondere die wirklich gute Benutzerfreundlichkeit sollte hervorgehoben werden. Zu keinem Zeitpunkt hatten wir Probleme, die Einstellungen in der App zu verstehen. Auch wird der Nutzer bei Einrichtung und Konfiguration stets an die Hand genommen und mit Hinweisen und Informationen versorgt. Damit ist eine Installation und Nutzung auch für Technik-Laien kein Problem. Überzeugend ist auch die Flexibilität der Serie. Je nach Wunsch und Geldbeutel lässt sich die Anlage erweitern und mit neuen Komponenten versehen. Genial ist zudem die Sprachsteuerung, auch wenn diese noch zusätzliche externe Komponenten benötigt. Ein paar kleine Schwachpunkte sehen wir noch in der App. Doch hier ist es sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis die angesprochenen Dinge umgesetzt werden können. Auf den durchaus guten und empfehlenswerten Gesamteindruck hat dies aber ohnehin keinen Einfluss. Lobenswert ist auch die Tatsache, dass die App kostenfrei nutzbar ist und auch keine monatlichen Gebühren für Anbindung und Alarmierung erhoben werden.