„Matter“ – Der neue einheitliche Smart-Home-Standard

Matter smart home

Wer sein smartes Zuhause mit intelligenter Technik ausstatten möchte stößt an ganz unerwartete Grenzen: Die Verfügbarkeit von Geräten ist riesengroß, doch oft können sie nicht miteinander kommunizieren. Dies soll jetzt ein Ende haben.

Der neue Smart-Home-Standard Matter verfolgt die Idee, viele verschiedene Hersteller und Techniken bei der Hausautomation unter einer Technik zu verbinden. Hier handelt es sich aber nicht um ein Startup, das gegen Windmühlen kämpfen wird, denn bei Matter haben sich die Vorreiter Google, Apple, Amazon und die damalige Zigbee-Allianz zusammengeschlossen und diesen neuen Standard entwickelt. Matter ist kein eigenes System, sondern eine Technologie bzw. Übertragungsprotokoll, welches die verschiedenen Systeme verknüpft. Das bietet Vorteile für Anwender und Hersteller gleichermaßen. Produkte mit Matter Technologie lassen sich vom Anwender in jedes dieser Ökosysteme ohne Hürden integrieren. Hersteller benötigen neben der Matter-Zertifizierung keine separaten Prüfungen ihrer Produkte gegen die unterschiedlichen Ökosysteme mehr.

Bisher konnte es sein, dass man für drei verschiedene Smarte Glühlampen auch drei Gateways mit drei verschiedenen Apps brauchte — ein großer Nachteil, gerade auch wenn der Verbraucher nicht weiß, welches System er künftig braucht oder nutzen kann. Matter wird von vorangetrieben von der CSA (ehemals Zigbee Alliance) und ist der Name für das im Project Connected Home over IP (CHIP) entwickelte IP-basierte Applikationsprotokoll. Ziel ist es, mit Matter erstmalig einen weltweiten gemeinsamen Smart Home Standard zu schaffen.

Smart-Home-Geräte mit Matter-Technologie nutzen eine gemeinsame Anwendungsschicht sowie ein standardisiertes Datenmodell. Dadurch können sie immer sinnvoll miteinander kommunizieren – egal von welchem Hersteller sie kommen, welche (Funk-)Technologie verwendet wird oder welches das zugehörige Smarthome-Ökosystem ist. Matter setzt bei Sicherheit und Datenschutz auf bewährte Verfahren aus der Kommunikationsbranche – jede Nachricht ist verschlüsselt, jedes Gerät ist damit sicher.

Der Nutzer muss zur Inbetriebnahme eines neuen Smart-Home-Geräts nur noch einen QR-Code scannen. Dadurch wird es automatisch in das Smarte Zuhause eingebunden und kann bequem gesteuert und automatisiert werden. Und worauf sich Nutzer mit bestehenden Geräte freuen können: Viele ältere Modelle können via Software-Update vom Hersteller fit für Matter gemacht werden. In der Matter-Allianz arbeiten bereits über 200 Unternehmen zusammen, darunter Apple, Google, Amazon und Samsung.

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  • Matter smart home: © RDVector/stock.adobe.com, Matter