Homee Smart-Home-System macht Standards kompatibel

EnOcean innovativ

Uns haben die Sensoren von Afriso sehr gut gefallen, weil sich diese optimal in die Homee-Umgebung integrieren lassen. Das Anlernen ist simpel und durch die alternative Stromversorgung sind die Komponenten wartungsfreier als vergleichbare andere Funksysteme. So wird sich ein Hausmeister nicht nur über die 10-Jahres-Batterie in den Rauchmeldern freuen, sondern auch zu schätzen wissen, dass die Funkmodule mit Solarzellen wartungsfrei sind und daher der Batteriezustand nicht ständig kontrolliert werden muss. Zudem leistet Afriso hier einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.

Alexa mit dabei

Großer Vorteil von Homee: Das System arbeitet sozusagen als Dolmetscher für die Sprachsteuerung Alexa von Amazon. Egal welche angelernte Komponente, alle lassen sich auch per Sprachsteuerung steuern. Hierzu ist nur eine einmalige Kopplung von Homee mit Alexa möglich. Anschließend legt der Nutzer in den Einstellungen fest, ob und unter welchen Rufnamen die Komponenten über Alexa steuerbar sein sollen. Danach reicht ein einfacher Sprachbefehl aus und Alexa schaltet zum Beispiel mit „Alexa, Wohnzimmerlicht an“ das Licht im Wohnzimmer ohne weitere Aktivitäten des Nutzers an. Das ist schon eine sehr interessante Steuermöglichkeit für Smart-Home-Fans.

Homematic

Mit Interesse wird sicher so mancher Leser die Homematic-Integration an der Basisstation verfolgt haben. Auch für uns ein besonders spannender Bereich. Zuvor: Die CCU2 von eQ-3 muss weiterhin in Betrieb bleiben, da das Funkprotokoll nicht direkt im Homee integriert wird. Stattdessen erfolgt der Zugriff über eine Netzwerkbrücke zur CCU2. Hier erfolgt dann ein Scan der angelernten Geräte. Alle unterstützten Komponenten erscheinen dann in der App von Homee. Kleiner Wehrmutstropfen: Geräte mit den Standard Homematic IP werden nicht unterstützt. Ebenso fehlen noch einige Komponenten wie der Taster von Homematic. Obwohl dieser an der CCU2 angemeldet ist und einwandfrei funktioniert, wird dieser von Homee nicht erkannt und kann dort nicht genutzt werden. Immerhin: Die Homematic-Schaltsteckdosen lassen sich voll integrieren und nahezu verzögerungsfrei auch über Homee schalten. Interessenten sollten hier genau schauen, welche Komponenten am Homee funktionieren. Was nicht in der Liste steht, wird auch nicht unterstützt. Übrigens gibt es eine kostengünstige Möglichkeit, die CCU2 durch ein Raspberry zu ersetzen. Erforderlich ist hier lediglich ein passendes Homematic-Funkmodul (Kostenpunkt rund 20 Euro) und ein Image der Open-Source-Firmware. Wir haben uns für diese Variante im Test entschieden. Fazit: Mit dem Raspberry funktioniert alles genauso wie mit der Original CCU2…nur noch ein wenig flotter!

Homee für wen?

Sehr gut gefallen hat uns auch das Homee-Würfelsystem. Dieses lässt sich intuitiv einrichten und programmieren. Ein wenig Einarbeitungszeit in die Regeln ist allerdings erforderlich. Für Anfänger wäre es sicherlich von Vorteil gewesen, wenn es auch vorgefertigte Regeln für häufige Anwendungen geben würde. Doch auch hier gilt: Nachdem man sich etwas mit dem System beschäftigt hat, klappt das auch so ohne große Hürden. Auf jeden Fall ist das System eine innovative Möglichkeit, verschiedene Smart-Home-Welten miteinander zu verbinden. Übrigens ist der weitere Ausbau von Homee schon geplant. Neben der Integration immer weiterer Komponenten arbeitet der Hersteller derzeit an der Integration von Apple HomeKit und der Verbesserung des Z-Wave-Stack. Also wird sich auch in Zukunft einiges tun.

 

 

Bildquellen:

  • Web App-groups: Homee
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