
Matter 1.5 bringt eine große Erweiterung des Smart‑Home‑Standards Matter und führt neue Geräteklassen sowie verbesserte Energie‑Funktionen ein. Die Connectivity Standards Alliance (CSA) veröffentlicht diese Version nach mehreren Qualitäts‑Updates und baut damit die Interoperabilität, Entwickler‑Tools und Nutzbarkeit des Standards weiter aus.
Mit Matter 1.5 erhalten Hersteller und Entwickler neue Möglichkeiten, Geräte zu entwickeln und zu zertifizieren, während Anwender von einer einheitlicheren, plattformübergreifenden Smart‑Home‑Erfahrung profitieren.
Neuerungen in Matter 1.5 im Überblick
- Kameras: Matter 1.5 führt native Unterstützung für Überwachungs- und Smart-Home-Kameras ein. Die Spezifikation nutzt WebRTC für Live-Video- und Audio-Streams, unterstützt Zwei-Wege-Kommunikation, lokale und Remote-Zugriffe sowie mehrere Videoströme gleichzeitig.
- Closures: Eine Entwicklungstechnik für bewegliche Komponenten wie Rollläden, Jalousien, Tore oder Garagentore wurde eingeführt. Ein modulares Cluster-Design erlaubt flexible Steuerung und einheitliche Integration. Das ist wichtig, um asynchrone Bestätigungen abzufangen.
- Bodensensoren: Unterstützung für Bodenfeuchte- und optionale Temperatursensoren ermöglicht automatisierte Garten- und Pflanzenpflege durch smarte Bewässerung.
- Energiemanagement: Die neue Kategorie „Electrical Energy Tariff“ erlaubt die Integration dynamischer Stromtarife und CO₂-Daten. Geräte können ihren Energieverbrauch so effizienter steuern. Zudem gibt es neue Funktionen für Smart Meter-Daten und bidirektionales Laden.
- Datentransport: Mit TCP-Unterstützung ist Matter 1.5 auch für große Datenmengen wie Videostreams und Firmware-Updates gerüstet.
Vorteile für Entwickler und Nutzer
Matter 1.5 erleichtert Entwicklern die Umsetzung interoperabler Geräte durch klar definierte Profile und neue Gerätekategorien. Die verbesserte Spezifikation unterstützt eine breitere Produktpalette und beschleunigt die Zertifizierung.
Für Nutzer entstehen neue Anwendungsmöglichkeiten im Smart Home – von energieeffizienter Steuerung über smarte Überwachung bis zur Integration von Rollläden, Toren und Gartensensoren in eine zentrale Plattform.
Fazit und Ausblick
Obwohl Geräte mit Matter 1.5 noch auf sich warten lassen, schafft die Veröffentlichung der Spezifikation die Grundlage für eine neue Generation smarter, plattformübergreifender Produkte. Die Integration in große Ökosysteme wie Apple Home, Google Home oder SmartThings wird den Rollout weiter vorantreiben.
Bildquellen:
- Matter smart home: © RDVector/stock.adobe.com, Matter












