Einfache Programmierungen

Ein Beispiel: Wir möchten mittels eines Funkschalters eine Steckdose ein- und ausschalten. Dafür nutzen wir diese Regel. Zuerst erstellen wir die Regel „Wenn Taste 1 an der Fernbedienung gedrückt wird, dann schalte die Steckdose an“ und eine zweite Regel mit einem Ausschaltbefehl über die Taste 2. Beim Test müsste sich die Steckdose nun schalten lassen. Soweit ist das noch recht verständlich. Leider sind praktische Anwendungen aber deutlich komplexer.

© Popp
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Logische Regeln für die Gateway Zentrale Z-Wave von Popp

So soll beispielsweise eine Sirene des Rauchmelders anspringen, wenn ein Sensor (Türkontakt, Bewegungsmelder) anspringt. Solche komplexen Regeln lassen sich nur über sogenannte Geräte-Atrappen und eine logische Regel steuern. Eine detaillierte Erklärung würde hier den Rahmen sprengen. Nur soviel: Es muss je eine Geräte-Atrappe „Alarm aktivieren“ und „Alarm deaktivieren“ erstellt werden, die jeweils über die „wenn, dann“-Regel mit einem Knopf auf der Fernbedienung verknüpft wird. Anschließend erstellen wir die logische Regel „Wenn Geräte-Atrappe Alarm aktivieren aktiv ist und Sensor1 oder Sensor2 oder Sensor3… eine Meldung bringt, dann schalte die Sirene an“. Noch komplizierter wird es, wenn zusätzlich Zeitregeln eine Rolle spielen. Anfänger werden an dieser Stelle ohne Anleitung schnell aufgeben.

Kleiner Mängel der Gateway Zentrale Z-Wave von Popp

Man merkt, dass sich das System noch in permanentem Ausbau befindet. So gibt es erst seit Kurzem ein Modul, welches Alarm-Signalisierungen auch an definierte E-Mail-Adressen sendet. Etwas problematisch fanden wir auch, dass der Status der Geräte nicht ersichtlich ist. Also ob ein System überhaupt im Netz erreichbar ist oder nicht, erkennt der Nutzer an den Piktogrammen nicht.

Expertenmenü

Weitaus mehr Eingriffsmöglichkeiten hat der Nutzer über ein zusätzliches Expertenmenü. Hier lassen sich ebenfalls Geräte einbinden und wieder entfernen, aber auch detaillierte Informationen abfragen. Die Möglichkeiten reichen sehr weit und sind noch deutlich umfangreicher als im normalen System. Da hier schnell auch falsche Einrichtungen vorgenommen werden können, sollten diese Einstellungen nur mit äußerster Vorsicht genutzt werden. Andererseits bietet aber gerade das Expertenmenü sehr viel Eingriffsmöglichkeiten. So können defekte Geräte entfernt werden oder die recht kryptischen Gerätenamen wie #Device1 durch bessere Bezeichnungen ersetzt werden.

App von Popp

Auch eine App von Popp ist erhältlich. Hiermit lassen sich Einstellungen auch über das Smartphone vornehmen. Auch der Zugriff außerhalb des eigenen Netzwerkes ist möglich, obwohl das System ausdrücklich lokal angelegt ist und eben nicht über eine Cloud gesteuert wird. Hierzu muss allerdings zuerst die Geräte-ID eingegeben werden und ein Passwort vergeben sein. Möglich ist dies im Einstellmenü, welches über den Browser unter „Eigene-IP:8084“ erreichbar ist. Dort wird auch die ID angezeigt. Der Vorteil des lokalen Systems ist der positive Effekt: Dass eine Steuerung zumindest im heimischen Netzwerk auch dann möglich ist, wenn die Internetverbindung ausgefallen ist.

Bildquellen:

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