Im Check: FRITZ!WLAN Repeater DVB-C – Kabel-TV mobil genießen

Satellitenzuschauer hatten in der Vergangenheit nicht nur einen Vorteil, dank der in den meisten Fällen gebotenen größeren Kanalvielfalt, nein mit Sat>IP konnten sie auch auf einfache Art und Weise die TV-Signale mobil in der Wohnung genießen. Doch pünktlich zum Weihnachtsfest bietet FRITZBOX-Hersteller AVM nun auch eine Lösung für Kabelkunden an.

AVM hat sich in den letzten Jahren einen Namen im Markt gemacht. Mit seinen Fritzboxen bietet der Hersteller perfekte Routerlösungen für die Infrastruktur im heimischen aber auch im Arbeitsplatz-Netzwerk an. Dabei setzt das Unternehmen nicht nur auf die Router sondern auch auf reichlich Zubehör und clevere Ergänzungslösungen für diese. Die jüngste Erweiterung ist der FRITZ!WLAN -Repeater DVB-C, welcher viel mehr als ein klassischer Verstärker für drahtlose Netzwerke ist. Das Gerät ist nämlich eine 2in1-Lösung, welche auch einen Cabel>IP Wandler beinhaltet. Somit soll es endlich möglich sein am Smartphone, Tablet PC oder auf dem heimischen PC Kabel-TVSender zu nutzen, ohne teure Zusatzabos beim Kabelnetzprovider abzuschließen.

 

 

 

 

Die Ausstattung

Der Repeater kommt, wie von AVM gewohnt, ansprechend verpackt und mit reichlich Zubehör zum Käufer. Wie alle AVM-Erweiterungsgeräte ist der Repeater selbst sehr schlank gestaltet. Somit eignet sich der kleine Aufbereiter perfekt um ihn in einer Steckdose zu platzieren. Neben dem Gerät legt der Hersteller ein Netzwerkkabel sowie ein Anschlusskabel für die Kabelsignale sowie ein T-Stück dem Lieferumfang bei. Der Kunde kann also getrost das Set erwerben und muss sich keine Gedanken über eventuelle Anschlussmaterial machen. Der Repeater selbst verfügt an der Unterseite über einen Netzwerkanschluss sowie einen Anschluss um ihn ins DVB-C-Netz einzubinden. An der Frontseite sind drei Satus-LEDs mit der Betriebsanzeige, eine WPS-Taster um den Repeater mit anderen WLAN Komponenten einfach zu koppeln und eine WLAN-Statusanzeige vorhanden.

 

Die Einrichtung

Um den Repeater nutzen zu können müssen im ersten Schritt die Ersteinrichtungen durchlaufen werden. Hierzu empfiehlt es sich im ersten Schritt die kostenlose App Fritz-Tv aus dem Apple App Store oder dem Play-Store von Google kostenlos herunterzuladen und zu installieren. Anschließend sollte das WLAN Netz am mobilen Endgerät gewechselt werden und jedes des Repeaters, auszuwählen. Natürlich sollte der Repeater vorweg schon mit dem Stromnetz und dem Kabelfernsehnetz verbunden sein. Ein Anschluss an Netzwerk ist in der Regel nicht nötig. Nachdem das WLAN Netz gewählt wurde, kann die Fritz-TV-App geöffnet werden. Haben Sie alles richtig gemacht, ist es nun möglich die Infoseite aufzurufen, worin das neue Gerät mit Details angezeigt wird. über „Benutzeroberfläche öffnen“ gelangt der Nutzer zum Webinterface worin die Einstellungen getroffen werden. Diese sind im ersten Schritt für die WLAN-Funktion zu treffen, danach muss noch das Kabelnetzwerk eingerichtet werden. Alle Schritte sind verständlich erklärt und beim Suchlauf im Testnetz werden alle frei empfangbaren HDund SD-Signale gefunden.

 

Mobiler TV-Betrieb

Nach öffnen der App wird sofort die Senderliste aller frei empfangbaren SD-Programme angezeigt. Die Besonderheit: AVM setzt auf die übersichtlichen Senderlogos anstatt der reinen Sendernamen. Der Klick auf eines der Symbole öffnet den entsprechenden Kanal und spielt ihn ab. Im Infobalken wird dabei die aktuell laufende Sendung angezeigt. Ein Klick auf einen kleinen Pfeil öffnet die Detailinfos zum laufenden Programm. Durch Wischgesten kann einfach und unkompliziert das Programm auf dem mobilen Endgerät gewechselt werden. Zwei unterschiedliche Sender können auf bis zu sechs Geräte parallel gestreamt werden. In unserem Test laufen die Apps sowohl an Androidals auch an iOS-Geräten sehr stabil. Eine Besonderheit fällt bei Kanälen auf, die AVM wohl nicht geläufig sind. Speziell regionale oder ausländische Sender wenden aktuell nur mit einem weißen Kasten dargestellt, selbständig lassen sich allerdings leider auch keine neuen Senderlogos der App hinzufügen.

 

TV-Genuss am PC

Anders als am mobilen Endgerät können am PC auch HD-Signale wiedergegeben werden. Am optimalsten geht dies mit dem VLC-Player. Im Webinterface des Repeaters kann sogar eine eigene m3U-Senderliste für das nützliche Programm erstellt werden, welche den Umschaltvorgang innerhalb des VLC-Players erleichtert. Wie auch bei der APP arbeitet der Repeater im Cabel>IP-Modus auch mit dem VLC-Player zuverlässig zusammen. Zudem fallen sehr geringe Verzögerungszeiten gegenüber dem regulären TV-Programm auf, wir messen hier nicht einmal 0,5 Sekunden an Verzögerung.

 

Zuverlässiger WLAN-Betrieb

Wie eingangs erwähnt ist die neue FRITZ!WLAN-Komponente ein Dual-Gerät. Neben der Cabel>IP-Funktion dient er auch als WLAN-Repeater um die kabellose Netzwerkverfügbarkeit im gesamten Haus zu verbessern. Dies funktioniert in unserem Test auch perfekt. Im Zusammenspiel mit einer FRITZBOX 3490 steigern wir mittels des Repeaters die Reichweite des WLANSignals deutlich und müssen auch im erweiterten Bereich nicht auf die Komfortfunktion des Dual WLAN im 5 GHz und 2,4 GHz Band verzichten. Wer bereits ein modernes Smartphone mit AC-Tauglichkeit besitzt wird sich zudem freuen, dass der gerade einmal 99 Euro teure Repeater mit Sonderfunktion auch den neuen AC-Standard unterstützt.

 

Fehlende Komfortfunktionen

Die Apps funktionieren im TV-Betrieb bereits sehr gut. Der Nutzer muss allerdings auf jegliche Komfortfunktionen, wie etwa einen elektronischen Programmführer oder die Aufnahmefunktion, die es bei Sat>IP schon gibt, beim FRITZ!WLAN-Repeater DVB-C noch verzichten. Diese Funktionen lassen sich aber mittels Updates der App bzw. des Repeaters auch im Nachhinein integrieren.

 

Doppelpack

Das neue Kombigerät von AVM überzeugt im ersten Test. Mit seiner einfachen Bedienung und einer hohen Zuverlässigkeit. Während der FRITZ!WLAN Repeater DVB-C im WLAN-Betrieb bereits perfekt ist, wünschen wir uns aber bei der Cable>IP-Funktion und dabei besonders bei den Apps mit zukünftigen Updates noch etwas mehr Komfort. Der EPG wird hier schmerzlich vermisst und auch eine Aufnahmefunktion am Smartphone oder Tablet-PC würde das Gerät weiter aufwerten. Wir werden das innovative Gerät in den kommenden Ausgaben weiter beobachten und in Workshops zeigen was auch in Verbindung mit LinuxBoxen alles möglich ist.